auf Instagram habe ich euch schon über meine jahrelangen Bauchschmerzen und -beschwerden erzählt und wie sehr Selleriesaft mir dabei geholfen hat, diese fast ausnahmslos hinter mir zu lassen. Darauf hin sind sehr viele Nachrichten in mein Postfach getrudelt mit Fragen, wie ich den Selleriesaft zubereite, wann und wie ich ihn trinke und einige weitere. Daher möchte ich mich dem Thema Selleriesaft heute widmen und euch berichten wie ich durch die Selleriesaft-Kur meine Bauchschmerzen losgeworden bin!
Zunächst ein Mal hole ich etwas weiter aus. Denn mit den Problemen eines Blähbauchs und damit einhergehenden Krämpfen und Schmerzen habe ich seit der Oberstufe zu kämpfen. Akkut ist es dann im Studium geworden, da man dort nicht einfach in einer Freistunde nach Hause gehen kann, um sich mit einer Wärmflasche ins Bett zu legen und so ist es anschließend im Job nie besser geworden. An den schlimmsten Tagen bin ich schon mit Krämpfen aufgewacht und konnte nach dem Mittagessen meine Hosen kaum mehr geschlossen lassen, da sich mein Bauch unfassbar aufgebläht hat.
Das hat meine Lebensqualität enorm eingeschränkt und war wirklich nervenaufreibend. Denn so konnte ich nach der Arbeit kaum Verabredungen oder Aktivitäten zusagen, da ich eigentlich direkt nach Hause musste und ein Fencheltee sowie eine Wärmflasche her musste. Und ebenso musste ich morgens eine halbe Stunde früher aufstehen, um mich vor der Arbeit auch schon mit einer Wärmflasche ins Bett zu legen.
So habe ich natürlich sämtliche Dinge ausprobiert. Von verschiedenen Ernährungsweisen wie foodmap-arm, basisch, histaminfrei, glutenfrei (Laktoseintolerant bin ich und Fruktose vertrage ich nicht in übermäßigen Mengen – das wusste ich) über jegliche Tabletten bis hin zu einer Darmkur. Nichts von alldem hat geholfen – die Verzweiflung war groß! Ich muss auch zugeben, dass ich Selleriesaft auch schon mal probiert hatte – damals aber nur wenige Tage. Der Saft war für mich echt widerlich und ich hatte ihn auch einfach tagsüber getrunken, was ich heute nicht mehr mache.
WAS KANN DER SELLERIESAFT?
Der Hype um den Selleriesaft ist erst durch den Amerikaner Anthony William entstanden, der dem Trendgeträck heilende Wirkungen zuspricht. Dem stand ich schon immer skeptisch gegenüber, DOCH der Selleriesaft hat auch für mich so viel positive Wirkung gezeigt. Denn der Sellerie enthält Cluster-Salze, die dazu führt, dass deine Salzsäure (in der Magensäure enthalten) aufgebaut und gestärkt wird. Diese beeinträchtigt nämlich die Spaltung von Proteinen. Zudem hilft der Sellerie dem Mikrobiom bei der Vermehrung nützlicher und positiver Darmbakterien. Das Mikrobiom ist entscheidend für unsere Gesundheit und beeinflusst nicht nur unsere Magenschleimhaut, sondern auch unsere Haut, Nasenschleimhaut, Mundschleimhaut oder Vaginalschleimhaut.
Laut Anthony William heile der Saft Krankheiten und Probleme wie Schuppenflechte, Gicht, Schilddrüsenerkrankungen, Depressionen und viele weitere, wenn man ihn richtig trinkt.
WIE TRINKE ICH DEN SELLERIESAFT?
Nach Aussagen Williams soll man jeden Morgen auf nüchternen Magen ein frischgepresstes Glas Selleriesaft trinken. Und zwar sollten es 16 Unzen sein, was ca 470 Milliliter entspricht. Dies ist als Einstiegsmenge sehr viel, daher empfiehlt es sich mit einer kleineren Menge einzusteigen und diese immer weiter zu erhöhen. Ich persönlich habe mit ca. 300 ml gestartet und meistens ca. 400 ml getrunken. Ich wage zu behaupten, dass die Menge auch noch ein wenig von der Größe und Statur abhängen kann. Mein Magen hat mir bei einer Menge von mehr als 400 ml meist zu verstehen gegeben, dass dies zu viel ist. Ich denke die Ratschläge Anthonys sollte man nicht zu 100% hinnehmen, sondern auch hinterfragen und ein wenig auf sich und seinen Körper anpassen.
Nach dem Selleriesaft sollte man 15 bis 30 Minuten warten bis zum Frühstück. Der Saft stärkt den Darm und hilft bei der Verdauung der Lebensmittel, die du am Tag noch zu dir nimmst. Daher bestätigen viele Menschen mit Intoleranzen weniger Beschwerden beim Konsum von Laktose, Histaminen o.Ä. beim Frühstück. Auch ich selbst finde, dass ich besonders beim Frühstück, aber auch generell, die wenigen Milchprodukte, die ich noch konsumiere deutlich beschwerdefreier vertrage.
DARF ICH DEN SELLERIESAFT MISCHEN?
Ich kann diese Frage mehr als nachvollziehen, denn der Geschmack von Sellerie ist einfach nicht gut. Aber ich kann euch ein wenig Hoffnung machen: es wird besser und nach spätestens einer Woche gewöhnt man sich daran. Wenn es euch zu Anfang schwer fällt, den Selleriesaft pur zu trinken, entsaftet einen Apfel mit hinein oder startet mit purem Gurkensaft. Das Ziel sollte aber sein, die Kur mit purem Selleriesaft durchzuführen, um von der größten Heilwirkung zu profitieren! Denn Anthony William sagt sogar, dass sich die Wirkung mit dem Mischen verändert.
WIE BEREITE ICH SELLERIESAFT ZU?

WIE ENTSAFTE ICH DEN SELLERIESAFT – ENTSAFTER ODER MIXER?

BEKOMME ICH BAUCHGRUMMELN ODER DURCHFALL?
Sowohl als auch hatte ich als Folgen des Selleriesafts. Wohlgemerkt nur am frühen Morgen in der ersten Stunde nach dem Trinken. Dies ist aber völlig normal und schränkt einen im Tagesverlauf nicht mehr ein. Generell verändert sich der Stuhlgang, was nur die natürliche Entgiftungsreaktion des Körpers aufzeigt. Der Körper wird so alle Giftstoffe los und dies hat sich bei mir beispielsweise auch in unreiner Haut geäußert. Alle Folgen, haben mich aber eher positiv als negativ gestimmt. Denn ich wusste, dass meine Leber alles ausschwemmt, was sie nicht mehr benötigt und sich über die Jahre in meinem Körper angesammelt hat.
Falls ihr beim Trinken stärkere Magenschmerzen bekommt, kann dies verschiedene Gründe haben. Entweder ihr seid allergisch auf den Sellerie, der Saft hilft euch gegen kleinere bestehende Infekte anzukämpfen oder aber die Einstiegsmenge von fast einem halben Liter ist zu überfordernd. Dann reduziert die Menge wie gesagt erstmal!
MEIN PERSÖNLICHES FAZIT & BENEFITS /

An manchen Morgen waren die Beschwerden vom Saft mal mehr und mal weniger. Doch über den Tag hinweg hat sich der Bauch nicht mehr aufgebläht und ich hatte auch sonst keinerlei Beschwerden. Dies hat mir so viel mehr Lebensfreude zurück gegeben und auch viel mehr Vitalität und Konzentrationsstärke geschenkt. Die Haut hatte sich auch wieder eingependelt und war super gut!
So habe ich dann noch bis zum 39. Tag die Kur fortgesetzt und dann beschlossen nur noch alle paar Tage den Selleriesaft zuzubereiten, aber genau nach dem Prinzip – pur und auf nüchternen Magen – zu trinken. Jedoch sind die Beschwerden nach vier Tagen ohne Selleriesaft wieder zurückgekommen, sodass ich wieder angefangen habe und mit der Pause von vier Tagen fast zwei Monate Selleriesaft trinke (mittlerweile wieder nur noch ca. 300 ml am Tag).
Denn man darf auch die Kosten einer solchen Kur nicht außer Acht lassen! Vor allen Dingen, wenn man ausschließlich oder auch nur teilweise zu Bio-Sellerie greift. Einen normalen Bund Staudensellerie bekommt man zwischen einem und 1,50€ – beim Bio-Sellerie ist es schon ein wenig mehr. Für die 470 Milliliter benötigt man ca. zwei Bund, was am Ende eines Monats mindestens 60€ kostet tendenziell aber mehr!
WAS ICH UNTERSTÜTZEND TUN KANN?
Nach einigen Bauchschmerz-freien Tagen (ich vermute so nach zweieinhalb/drei Wochen) habe ich angefangen den Erfolg mit zwei Dingen zu unterstützen: Zum einen ist es das Intervallfasten – sprich 16 Stunden nicht essen und 8 Stunden ganz normal essen. Da ich ein absoluter Frühstücksmensch bin, und auf die erste Mahlzeit am Tages nicht verzichten kann, habe ich statt zu Hause zu frühstücken, im Büro gefrühstückt (zwischen 8 und 9 Uhr). Der Grund dafür war, dass ich meine letzte Mahlzeit 8 Stunden später nicht allzu früh zu mir nehmen muss, sondern so gegen 16 und 17 Uhr. Dies hat für mich völlig ausgereicht, um den restlichen Abend gut zu überstehen. Ehrlicherweise habe ich das Fasten keine zwei Wochen durchgezogen, doch in dieser Zeit ging es mir am allerbesten! Daher versuche ich es an allen Tagen, wo es mir möglich ist in meinen Alltag einzubinden.
Zum anderen habe ich Supplements genommen, die Lacto- & Bifidobakterien enthalten. Diese stärken die Funktion der Darmschleimhaut und produzieren Milchsäure, die dafür sorgen, dass eventuelle Keime gehemmt werden. Diese guten Milchsäurebakterien befinden sich in Lebensmitteln wie Joghurt, Buttermilch und Käse. Letzteres ist das einzige, was ich mit meiner Laktoseintoleranz esse. Man findet sie noch in Sauerkraut, was leider nicht meine allerliebste Speise ist.

Ich hoffe euch hat der langersehnte Beitrag zum Selleriesaft geholfen. Und wenn ich damit auch nur einer Person zu mehr Lebensqualität verhelfen kann, ist es mir das mehr als wert. Denn ich bin so dankbar, den Selleriesaft für mich und meinen Körper entdeckt zu haben. Was mir bei der Recherche zum Informieren und Einsteigen geholfen hat, ist dieser Beitrag oder auch dieser Beitrag. Falls ihr weitere Fragen habt, lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen!
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