Hallo,
passend zum Relaunch von in high fashion laune möchte ich heute ein Thema ansprechen, das häufig angefragt wurde. Es geht um den Umzug von Blogger zu WordPress. Ich hatte sehr viel Respekt vor diesem Schritt und habe es lange vor mir her geschoben. Nach fast sieben Jahren wurde es aber Zeit und ich habe den Schritt gewagt und möchte dir heute über den Umzug berichten. Welche Vorteile WordPress hat, was du für einen Umzug benötigst, welche Schritte beachtet werden müssen.
Warum der Umzug von Blogger zu WordPress? Die Vorteile im Überblick
- WordPress bietet technisch einige Vorteile: Es gibt verschiedene Plugins und so auch eines für die Suchmaschinenoptimierung, um dein Ranking bei Google und somit deine Auffindbarkeit im Internet zu verbessern.
- Bei WordPress hast du eine große Auswahl an verschiedenen Themes. Mit ein bisschen HTML-Erfahrung kannst du dir auch dein eigenes Layout anpassen. Da mir persönlich diese Erfahrungen fehlen, hatte ich Unterstützung beim Design. Aber allein, dass alle meine Wünsche umsetzbar waren, ist ein großer Pluspunkt bei WordPress. Denn all diese Elemente sind auf Blogger kaum umsetzbar.
- Du hast die Möglichkeit regelmäßige Updates durchzuführen, die für Aktualität und Sicherheit deines Blogs sorgen.
- Die WordPress Community ist riesig. Genau diesen Punkt habe ich schon vor meinem Umzug von Blogger zu WordPress festgestellt. Denn zu fast jedem Problem, gab es Tutorials oder Threads im Forum, die aufgekommenen Fragen schnell geklärt haben.
- Mit dem Umzug bist du unabhängiger, denn das Webhosting liegt dann in deinem Verantwortungsbereich.
- Zuletzt muss man neben all den Vorteilen auch einen Blick auf die Nachteile werfen: Wenn du dich für wordpress.org entscheidest, musst du dir Webspace und eine Domain kaufen. Bei der kostenfreien Version wordpress.com ist dies nicht der Fall. Jedoch bist du auch wie bei Blogger in einigen Dingen eingeschränkt. Daher war mein Umzug von Blogger zu WordPress eine Entscheidung für die selbst-gehostete Version, wodurch Kosten anfallen. Da ich zuvor schon eine Domain besessen habe, sind die Kosten für mich gleichbleibend.
Was benötige ich für meinen selbst-gehosteten Blog bei WordPress?
Wie du merkst, überwiegen für mich die Vorteile, weshalb du dich hier jetzt auf meinem WordPress Blog befindest. Jetzt stellt sich die Frage, was braucht man für dem Umzug, wenn man sich dafür entschieden hat? Darauf möchte ich jetzt eingehen.
Domain und Webspace
Die erste Voraussetzung für einen Umzug von Blogger zu WordPress sind eine eigene Domain und der Webspace für den Blog. Meinen Blog hast du schon lange unter www.inhighfashionlaune.com besuchen können. Sprich eine Domain war bei mir vorhanden. Falls dies bei dir nicht der Fall ist, solltest du erst mal bei Strato, 1&1, All-inkl oder einem anderen Anbieter deine Domain bestellen. Ich persönlich bin bei All-Inkl, habe dort ein Webhostingpaket für 7,95€ pro Monat und bin bisher sehr zufrieden damit.
Schritte bei der Installation und Einrichtung des Blogs
Installation
Wenn du dich für eine Domain und das dazugehörige Webhostingpaket entschieden hast, geht es an die Installation. Bei All-Inkl gibt es einigen Paketen im Kundenadministrationssystem (KAS) einen Installer dazu. Dieser erleichtert die gesamte Installation um einiges. Dazu wählst du im Menü links „Software-Installation“ aus und anschließend die Software – in unserem Fall unter Blog „Wordpress“. Wenn du danach auf Weiter klickst, gelangst du zur Auswahl der Domain, auf der WordPress installiert werden soll.
Im nächsten Schritt der Installation legst du eine neue Datenbank fest und im Anschluss einen Login. Die Login Daten bekommst du nochmals per Mail zugesendet. Dann ist die Installation auch schon erledigt. So schnell geht es!
Weiterleitung
Einige Probleme traten bei der Weiterleitung meines Blogs von inhighfashionlaune.com auf www.inhighfashionlaune.com auf. Die Lösung ist aber ganz simpel: Lösche die Domain bei Blogger und im KAS alle dazugehörigen DNS-Einstellungen, die du zuvor eigestellt hattest. Klicke im Menü des KAS auf Domain und die weiterzuleitende Domain. Wähl dort Domainweiterleitung aus. Gib in dem Feld darunter deine Domain mit http://www.deinedomain.com ein. Im Dropdown daneben wählst du “Status 301 – Move Permanently” aus. Die Weiterleitung sollte nun einwandfrei funktionieren! Dieser Schritt ist wichtig für die Suchmaschinen, wenn dein Blog bei Blogger auch unter www. erreichbar war und Google weiterhin die Seiten richtig zuordnet.
Theme
Wenn die Installation geschafft ist, kommen wir zu einer viel schöneren Sache, wie ich finde. Und zwar dem Theme, das heißt in welchem Design dein Blog gestaltet ist. Bei WordPress gibt es unzählige Themes zur Auswahl, die du mithilfe von HTML-Wissen und Tutorials anpassen kannst. Du findest die Auswahl der Themes im WordPress Dashboard nach der Anmeldung mit deinen Login Daten links unter dem Punkt „Design“.
Für den Umzug von Blogger zu WordPress habe ich mir mein altes Design, das ich schon auf Blogger hatte, anpassen lassen und bin jetzt damit mehr als zufrieden. Generell kannst du bei Esty und Creative Market stöbern, dort kaufe ich Themes, Schriftarten, Sticker, Pinsel etc. für alle digitalen Projekte. Oft gibt es auch die Möglichkeit das gewünschte Theme anpassen zu lassen. Dies kann ich nur empfehlen, da du deinem Blog so eine persönliche Note verleihen kannst.
Import deiner Blogbeiträge von Blogger zu WordPress
Als nächstes muss dein Blog mit Inhalten gefüllt werden. Am besten auch mit den Inhalten, die du zuvor auf deinem Blogger Blog veröffentlicht hast und viel Arbeit und Liebe hineingesteckt hast. Dazu eignet sich das WordPress Plugin Blogger Importer Extended am besten, denn mit dem Plugin kannst du nicht nur alle Blogbeiträge, sondern auch Seiten, Links, Bilder und Kommentare exportieren. Suche dazu im Menü links „Plugins” > „Installieren“ nach dem Blogger Importer Extended und installiere es. Wenn du es danach unter „Installierte Plugins“ aktivierst, klicke dann auf Start und wähle deinen Blogger Blog aus. Danach kannst du den Import starten. Zuvor musst dazu dem Plugin die Berechtigung geben, auf deine Blogger Informationen zuzugreifen. Nach der Autorisierung werden deine Daten importiert. Falls du viele zu importierende Daten hast, kann es etwas dauern, bis die blauen Balken gefüllt und der Prozess abgelaufen ist.
Google Analytics einrichten
Nun fügst du den Tracking Code von Google Analytics in deinen WordPress Blog ein, um auch nach dem Umzug deine Statistiken einzusehen. Dies funktioniert entweder mit dem Plugin Google Analytics Dashboard for WP oder aber ohne Plugin wiefolgt: Gehe zu Google Analytics > unten links auf Verwaltung > Property > Trackinginformationen. Dort findest du dann den Punkt Tracking Code. Unter diesem Punkt erscheint ein Code, den du kopieren kannst. Beim WordPress Dashboard wählst du im Menü links Design > Customizer > Theme Settings > Header/Footer Scripts und im Headerbereich kannst du dann den Code einfügen. Schon läuft das Tracking deines WordPressblogs.
Permalinks einstellen
Als letzten Schritt für deinen Umzug von Blogger zu WordPress solltest du sicherstellen, dass deine Linkstruktur die gleiche ist wie sie bei Blogger war. Denn deine bisherigen Links sind so für die Suchmaschinen erkannt und es ist vorteilhaft, wenn deine Beiträge weiterhin unter den gleichen Links aufrufbar sind. Gehe dazu im WordPress Dashboard im Menü auf den Punkt Einstellungen > Permalinks. Unter benutzerdefiniert kannst alle Schlagwörter einfügen. Die Bloggerstruktur sieht so aus, wie ich sie letztendlich dort eingegeben habe.
Plugins
Mit dem Umzug von Blogger zu WordPress hast du viele neue Möglichkeiten, die dir das Bloggerleben erleichtern. Dazu zählen für mich auch Plugins. Vermutlich kommen im Laufe der nächsten Tage und Wochen noch weitere dazu, aber welche ich bisher hilfreich finde sind folgende:
- Coming Soon Page & Maintenance Mode by SeedProd: Mit dem Coming Soon Plugin habe ich meinen Blog für dich offline gestellt, während der Umzug und die Installation läuft. Du kannst dort beliebig Fotos einstellen, dein Logo einfügen und einen Text hineinschreiben, um darauf hinzuweisen, dass dein Blog momentan in Bearbeitung ist und in Kürze wieder erreichbar ist.
- EWWW Image Optimizer: Dieses Plugin reduziert die Größe deiner Bilder, was für die Ladezeit deines Blogs und weitergehend für die Suchmaschinenoptimierung relevant ist.
- jQuery Pin It Button for Images: Pinterest habe ich als Social Media Plattform sehr lange unterschätzt und weiß heute wie wichtig es ist, weil man dort wunderbar Inhalte teilen und vor allen Dingen sich merken kann. Damit auch deine Leser deine Beiträge pinnen können, bietet dir dieses Plugin einen Pinterest Button, sobald der Leser über ein Bild hovert.
- Super Socializer: Der Super Socializer ermöglicht deinen Lesern, sich über Social Media Plattformen einzuloggen, um beispielsweise Kommentare unter deinen Beiträgen zu hinterlassen.
- Taxonomy Converter: Dieses Plugin ist ein wahrer Retter! Denn damit kannst du die sogenannten “Tags”, also die Rubriken deiner Blogbeiträge, zu WordPress importieren, sodass du nicht jeden Blogbeitrag manuell anfassen und kategorisieren musst. Alle deine Beautyposts werden dann wieder mit Beauty versehen. Eigentlich versieht WordPress beim Import alle Beiträge mit Uncategorized und mit dem Plugin ist das Problem innerhalb von Sekunden gelöst.
- WordPress Popular Posts: Der Name ist relativ selbst erklärend, denn dieses Plugin zeigt deine beliebtesten Beiträge an.
- WP Instagram Widget: Zuletzt habe ich das Instagram Widget installiert, um dir im Footer meine neusten Instagrambilder zu zeigen und ich finde es immer schön, diese mit auf dem Blog einzubinden.
Es hat nun einige Zeit, Nerven und über 50 Mails gekostet bis der Umzug von Blogger zu WordPress über die Bühne gebracht war. Aber ich muss sagen, dass ich mehr als glücklich und erleichtert bin, diesen Schritt endlich gewagt zu haben. Ich freue mich mit frischem Wind bald in das siebte Jahr in high fashion laune zu starten und noch professioneller zu werden. Ich hoffe ich kann dich mit diesem Beitrag ermutigen, den Schritt zu wagen und dir den Umzug erleichtern. Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie dir mein neuer Blog gefällt! Ich freue mich schon von dir zu lesen!
Deine Linh
Fotos: Jonathan Rauch-Zumbrägel
Rebecca meint
Liebe Linh,
welch ein toller Beitrag! Ich finde es total bewundernswert, wenn jemand die Arbeit auf sich nimmt von Blogger auf WordPress umzuziehen. Ich habe zum Glück gleich auf WordPress gestartet. Hatte mal einen Versuch unternommen auf Squarespace umzuziehen, aber das ist kläglich gescheitert. So bleibe ich nun auf WordPress 😉
Dein Design finde ich unglaublich schön! Das motiviert mich gleich wieder dazu an meinem zu arbeiten.
Ich freue mich auf die Zeit auf deinem neuen/alten Blog & wünsche dir einen tollen Sonntag!
Liebe Grüße
Rebecca
Manuela Straus meint
Hallo Blogger,
das Design deiner Page begeistert mich auch.
Einen guten Geschmack kann man nicht lernen. Du könntest sicher auch im Webdesign einen tollen Job machen.
LG Manu