LÄNGE & ROUTE /
Wie lange ich unterwegs war, ist tatsächlich Ansichtssache. Insgesamt habe ich drei Wochen in Großbritannien verbracht. Davon habe ich zwei Wochen in London gearbeitet und habe schon das erste Wochenende für Tagesausflüge von London nach Bath und Oxford genutzt. Nach meiner zweiten Arbeitswoche ging die Reise erst so richtig los. Da ich unbedingt das Meer auf der Reise sehen wollte und Brighton wirklich gerne mag, ging es für mich erst ein mal in den Süden nach Brighton und von dort aus für einen Tagesausflug zu den Seven Sisters Cliffs. Über diesen Ausflug möchte ich euch in einem separaten Blogbeitrag noch berichten. Von Brighton ging es dann ein mal komplett nördlich hoch nach Manchester. Als nächstes Ziel hatte ich den Lake District auf dem Plan und zum Schluss habe ich Edinburgh und Glasgow in Schottland noch mitgenommen. Wirklich gereist von Stadt zu Stadt bin ich dementsprechend nur 9 Tage. Hätte ich nicht in London gewohnt, hätte ich meine Route auch ganz anders gewählt, aber so hat es für mich perfekt gepasst, um alle Städte zu sehen, die ganz weit oben auf der Liste stehen.
REISEN MIT BUS UND BAHN /
Meine Route war fest geplant und so habe ich auch schon vorab meine Zug- und Busverbindungen sowie Unterkünfte gebucht und dabei Omio entdeckt. Dort kann man ganz einfach Verbindungen raussuchen und unter den verschiedenen Verkehrsmitteln wählen. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass viele Strecken vom National Express Bus angefahren werden. Die Tickets für die Busse sind in der Regel sehr viel günstiger als die Zugtickets. (Beispielsweise habe ich von Brighton nach Manchester für den Bus nur 12€ gezahlt, während der Zug das fünffache gekostet hätte – die Reise hat aber auch statt 4 Stunden Zugfahrt 9 Stunden gedauert.) Natürlich ist der Fahrtweg deutlich länger, sodass ich teilweise Zug und teilweise Bus gefahren bin – je nach dem wie die Zeiten auch gepasst haben. Ein weiterer Vorteil an Omio war für mich, dass ich alle Reisen in deren App auf dem Handy hatte, dort auch alle mobilen Tickets zu finden waren sowie Abholcodes für Zugtickets. Denn in der Regel erhält man bei der Buchung eines Zugtickets einen Code, den man zur Abholung des Tickets am Bahnhof benötigt. Achtung: Zur Abholung benötigt man ebenso eine Kreditkarte!
HOTELS & UNTERKÜNFTE /
Als Unterkünfte waren mir Einzelzimmer wichtig. Bei kurzen Aufenthalten pro Stadt, den vielen Eindrücken und der Tatsache, dass ich viel Zeit für mich einplanen wollte, habe ich über Booking nach den günstigsten Einzelzimmern mit guter Lage gesucht. Mir ist aufgefallen, dass der etwas höhere Preis für eine zentralere Lage kaum einen Unterschied macht zu einer Unterkunft außerhalb, da man von dort aus oft den Bus oder die Bahn bis in die Stadt zahlen muss. Daher setze ich meist aufs Zentrum, das man dann innerhalb von 20 Fußminuten erreichen kann. Oft waren es in dem Fall Bed&Breakfasts mit Einzelzimmer und Gemeinschaftsbad. Wer mehr unter Menschen kommen möchte, kommt mit Hostels sogar noch günstiger davon. Kleider Spartipp: Ich nutze seit vielen Jahren xuoxou Berlin, ein Cashback System, worunter auch Booking zu finden ist. So bekommt ihr 4% eures Warenwerts gutgeschrieben, sodass ich für die gesamte Reise 30€ zurück erhalten habe.
GEPÄCK & TRAVEL ESSENTIALS /
Gereist bin ich mit meinem 60L Rucksack sowie einem kleinen Rucksack für den alltäglichen Gebrauch. Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ein Koffer eine bessere Wahl gewesen wäre, aber ich finde die Wege zu den Bahnhöfen und vor allem auch den Aufenthalt an den Bahnhöfen mit Rucksack deutlich einfacher zu bestreiten. Mir hätte ein kleinerer Rucksack womöglich auch gereicht, hätte ich nicht gearbeitet. So hat sich die Anzahl meiner Kleidungsstücke sowie Kosmetikartikel vergrößert, was für mich persönlich aber kein Problem war.
Während der Reise sind mir aber 3 Dinge aufgefallen, die mir die Reise sehr erleichtert haben und für mich definitiv Travel Essentials darstellen. Daher hier ein mal meine Top 3 Dinge, auf die ich nicht hätte verzichten wollen:
1. Regenjacke: Auf den Fotos ist es kaum erkennbar, wie sehr es eigentlich doch geregnet hat. Es ist kein Klischee, dass es in Großbritannien sehr viel regnet. Während meines ersten Aufenthaltes in London vor 2 Jahren, dachte ich es wäre eine völlige Übertreibung. Doch diesmal konnte ich in den drei Wochen an einer Hand abzählen, wann ich meine Regenjacke nicht gebraucht habe. Daher absolutes Muss!
2. Handykette: Ich habe eine Handykette von xuoxou Berlin und habe sie während dieser Reise nochmal wirklich schätzen gelernt. Vor allem wenn man hinten und vorne einen Rucksack trägt, ab und zu den Weg in der Karten App nachschauen muss und zwischendurch das Handy aber nicht braucht…würde man es eigentlich wegpacken, aber ich lass es einfach nur an meiner Handykette baumeln. Oder aber beim Sight Seeing, wenn ab und zu das Smartphone für ein Foto gezückt wird, ist es so praktisch, als das dieses noch in der Tasche suchen zu müssen. Mein wahres Highlight (und ich wurde sogar von ein paar Amerikanerinnen angesprochen, die die Idee großartig fanden)!
3. Trinkflasche: Meine Trinkflasche hat sowohl dem Geldbeutel als auch der Umwelt gut getan, denn man kann seine Flasche an vielen Orten oder auch einfach auf der Toilette mit Trinkwasser auffüllen. Und der Körper freut sich ebenso! Denn oftmals vergesse ich beim Reisen zu trinken, doch wenn ich sowieso etwas dabei habe und überall auffüllen kann, fällt mir dies um einiges leichter.
ALLEINE REISEN /
Ihr hattet auch gefragt, ob ich alleine gereist bin und ja, die UK Tour habe ich alleine gemacht. Da ich vor Jahren schon mal drei Monate in England gelebt habe und bisher schon mal zwei bis drei Tage alleine gereist bin, war die Überwindung sehr niedrig. Ich wollte schon immer mal alleine reisen und im Nachhinein betrachtet war es eine der besten Ideen )und ich plane auch schon die nächste Reise alleine). Generell möchte ich meine Gedanken zu dem Thema in einem anderen Beitrag nochmal ansprechen. Aber es ist wirklich sehr entspannt, man muss seinen Tagesablauf und jegliche Aktivitäten an niemanden anpassen, hat sehr viel Zeit für sich. Und wenn einem doch Menschen, Kommunikation und Austausch fehlt, lernt man super schnell neue Menschen kennen.
Da ich in jeder Stadt an einer Free Walking Tour teilgenommen habe (mehr dazu im nächsten Abschnitt), war ich täglich in der Interaktion mit anderen und vor allen Dingen fremden Menschen, was mir sehr viel Spaß gemacht hat und in Edinburgh habe ich während der Tour jemanden kennengelernt, mit dem ich den restlichen Tag und den Folgetag verbracht habe und wir gemeinsam die Stadt erkundet haben, was wirklich super schön war. Alleine reisen ist also keinesfalls einsam reisen! Ich kann es nur jedem ans Herz legen!
SEHEN & ERFAHREN /
Da meine Urlaubstage sich auf eine Zahl begrenzen, habe ich auch einen maximalen Zeitraum gehabt, in dem ich viele Städte erkunden möchte ohne mich gestresst zu fühlen. Auf den letzten Interrail Touren, habe ich gelernt mein Fear of missing out abzulegen. In dem Sinne, dass ich mich nicht unter Druck setze, alles sehen zu müssen, sondern priorisiere, was mir wirklich wichtig ist. Daher war ich fast täglich in einer anderen Stadt und habe auch überall eine Free Walking Tour gemacht. Meist habe ich meine Zug- und Busverbindungen so gebucht, dass diese zu den Startzeiten der Free Walking Touren gepasst hat und ich vor der Tour mein Gepäck in der Unterkunft abstellen konnte.
Free Walking Touren funktionieren auf Basis von Trinkgeld. Das Konzept basiert darauf, dass jeder Zugang zu einer solchen Tour bekommt und im Nachhinein entscheidet, wie viel ihm die Tour wert war bzw. wie es ins jeweilige Budget passt. Das Konzept finde ich wunderbar und nehme es gerne in verschiedenen Städten in Anspruch. Denn anders als in einem Hop-On-Hop-Off-Bus erhält man persönliche Tipps der Guides, Insider Geschichten und Anregungen für Aktivitäten, da man auch ins Gespräch kommt und Restaurants, Museen, Aktivitäten in der Umgebung etc. erfragen kann. Mir persönlich hat es immer einen guten Überblick über die Stadt verschaffen und eine Idee davon, was ich mir im Nachgang näher anschauen möchte, in welches Museum ich gehen möchte oder in welchem Viertel man gemütlich einen Kaffee trinken kann.
Das waren die Eindrücke meiner Reise und ein kleiner Travel Guide zur UK Tour. Falls ihr zu einer bestimmten Stadt einen gesonderten Beitrag lesen möchtet, lasst es mich gerne wissen!
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